Norwegisch gut essen, im Munch’s Hus in Berlin/Schöneberg

Das einzige Norwegische Restaurant in Deutschland findet man am Bülowbogen in Berlin (Bülowstraße 66, 10783 Berlin). Hier serviert Kenneth Gjerrud und sein Team u.a. Elchfleisch und besten Fisch aus dem Nordmeer. So soll es hier auch den Lengfisch geben, der ein Geheimtip der norwegischen Fischer ist. Dieser Fisch hält sich in einer Tiefe von bis zu 1000m auf. Sein schneeweißes Fleisch soll krustentierartig schmecken. Er ist einer der größten Vertreter dorschartiger Fische.

Also auf in das Munch’s Hus zum Test der aktuellen Karte und des Lengfisches.

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Im Restaurant ist an den Wänden alles dem einstigen norwegischen Künstler Edward Munch gewidmet, der in Berlin seinen Durchbruch hatte, in den 90’er des 19. Jahrhunderts.

Heute stand auf der Tageskarte der Honningsvag-Teller als Vorspeise und der Lofotenspieß vom Seeteufel, Jakobsmuschel, Lachsfilet, Großgarnele an Kaiserschoten, Kirschtomaten mit Safran-Hummerschaum und Rote-Beete-Kartoffelpüree als Hauptspeise für 19,-€ im Angebot. Das Letztere wurde dann auch gewählt. Vorher wurde aber noch die Vorspeise gewählt. Die Normeersuppe mit Grönlandgarnelen und Seehasenkaviar mit Gemüse Julienne für 6,-€ und der Sognefjord-Teller mit geräucherter Pfeffer-Makrelenfilet, eingelegtem Sild, hausgebeiztem Lachs, Grönlandgarnelen, Ei und Seehasenkaviar für 8.-€.

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Die Nordmeersuppe war sehr gelungen und schmackhaft. Der Seehasenkaviar verlieh der Suppe den nötigen Pfiff. Der Sognefjord-Teller war mit seinen Elementen durchgängig ohne Beanstandung – eine sehr aromatische Fischauswahl.

Dann folgte der Lofoten-Spieß und als weitere Auswahl, das Lengfischfilet mit Bergpfeffer auf Sellerie-Kartoffelpüree mit Rote-Beete-Stiften und Seehasenkaviar für 16,-€.

Der Lofotenspieß war in seinen Komponenten durchweg gut, bis auf die Jakobsmuschel, die an diesem Tag leider gummerich war. Das Rote-Beete-Kartoffelpüree war überraschend gut. Nun aber zum Lengfischfilet, welches mich wirklich überzeugte. Der Fisch war auf den Punkt gebraten, saftig und ein äußerst aromatisch. Dazu die Rote-Beete-Stifte in einer Sahnesoße, die ihres Gleichen sucht. Das Lengfisch-Gericht hat mich total überzeugt. Fisch herausragend und die Zutaten eine sehr gute Ergänzung. Bravo.

Danach kam die Nachspeise. Es wurden die Pannekaker gefüllt mit Blaubeeren und Vanilleeis für 6,-€ gewählt. Außerdem Tilslorte Bondepiker (verschleiertes norwegisches Bauermädchen), das sind Apfelstücke in Zimt mit karamellisierten Streuseln  und geschlagener süßer Sahne für ebenfalls 6,-€.

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Beide Dessert-Variationen konnten durch frische Zutaten und Geschmack wieder überraschen und waren durchgängig eine gute Wahl. Abstriche gab es nur beim Vanille-Eis, das nicht schlecht war, aber aus der Fertigindustrie stammte.

Der Service war freundlich und aufmerksam.

Fazit: Der Besuch im derzeit einzigen norwegischen Restaurant auf deutschem Boden, lohnt sich auf jeden Fall. Kenneth Gjerrud und sein Team zaubern wirklich gute Gerichte mit feinen überraschenden nordischen Kreationen, die begeistern können. Meine Empfehlung ist auf jeden Fall der Lengfisch mit Rote-Beete-Stiften. Wer also die nordische Küche noch nicht kennt, sollte sich einen Termin im Munch’s Hus reservieren.

 

Bewertung:

Essen (x 2)

Vorspeise (x 1):          9

Hauptspeise(x2):      9

Nachspeise:(x1):       9

Service (x 1):               8

Ambiente(x 1):           8

Lokation (x 1):            8

Getränke (x 1):           8

Preis/Leistung (x 1): 9

Gesamt:                       8,7

Getestet: November 2016

 

http://www.munchshus.de

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12 Gedanken zu “Norwegisch gut essen, im Munch’s Hus in Berlin/Schöneberg

      1. I imagine probably still a bit „gamey“ as we say 😉 Perhaps I’ll have a chance to taste it one of these days.
        Have you ever had alligator? That is a Southern US fun meat around here. 😛

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